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Unsere Kapelle

Josua-Stegmann-Kapelle.

In einem so jungen Kirchbau finden sich natürlich keine berühmten oder auch nur alt-ehrwürdigen Kunstschätze. Was aber bietet denn unsere Kapelle ihren Besuchern? Zunächst einmal einen schlichten Raum, der zur Stille und zum Verweilen einlädt. Gerade weil das Auge nicht abgelenkt wird, kann und soll das Herz zur Ruhe kommen. Das reine Weiß der Wände, der warme Ton der Decke aus Zedernholz und das lichte, klare Glas der Fenster sollen nach dem Willen des Architekten diese Einladung zur Ruhe und Stille unterstützen. Vielleicht hilft Ihnen der Blick auf unser Altarkreuz dabei, solche innere Ruhe zu finden. Es ist aus alten Türschlössern gefertigt und soll den Betrachter daran erinnern, das Jesus Christus die Schlösser sprengt, Türen öffnet und Menschen Wege ins Leben und zum Leben weist. Darüber hinaus bemühen wir uns, mit Texten und /oder Gegenständen vor dem Altar Ihnen etwas anzubieten, dem Sie mit Ihren Gedanken nachgehen können und mit Hilfe dessen Sie zur Ruhe und Stille finden können.

Bevor Sie wieder aufbrechen oder Ihre Gedankengänge beenden, schauen Sie doch einmal auf die Form unserer Kapelle. Die Grundform ist ein Sechseck (Die Zahl "6" ist in der Zahlenmystik die Zahl der Mitte). Vom niedrigen Eingang der Kirche ausgehend spannt sich die Decke wie ein Zelt zum Altar hin. "Dieses Zelt soll Ausdruck dafür sein, dass auch die christliche Gemeinde ohne bleibende Statt auf der Wanderung ist", so sagt der Architekt. Im Zentrum des "Zeltes" steht der Altar, der Tisch des Herrn, der uns auf das verweist, was lebensnotwendig ist. Zum Brot der Mühe kommt der Wein des Festes. Und solchermaßen gestärkt, soll man aus diesem Raum getrost aufbrechen - hinein in die Aufgaben der Welt. Übrigens: Josua Stegmann, nach dem unsere Kapelle ihren Namen hat, war Superintendent und Universitätslehrer in Rinteln. Sein Bildnis finden Sie in der St. Nikolai-Kirche Rinteln. Er lebte während des 30-jährigen Krieges. Trotz mancher Bedrohungen hielt er am lutherischen Glauben fest. Den Lauf der Zeit hat sein Wirken durch den Choral "Ach bleib mit deiner Gnade" überdauert. (Nr. 347 in unserem Gesangbuch)

(Verfasserin: Pastorin Karin Gerhardt)